Merzouga: Marokko Wüstentour in der Sahara
Merzouga ist das Tor zur Sahara, eine Kleinstadt mit nur etwa 500 Einwohnern und bekannt für seine faszinierenden Wüstentouren. Von hier aus starten die Touren in die Sahara, wo du die Schönheit der Erg Chebbi Dünen erleben kannst. Neben diesen bekannten Dünen gibt es noch die Erg Chegaga-Wüste bei M’Hamid nahe Zagora im Draa-Tal.
Merzouga gehört zur Provinz Errachidia und liegt im Südosten von Marokko nahe an der Grenze zu Algerien. In der Nähe von Merzouga befindet sich die Stadt Erfoud, die bekannt für ihre Fossilien ist sowie Rissani, wo es einen tollen traditionellen Souk zu besuchen gibt.
Die Wurzeln von Merzouga reichen tief in die Vergangenheit. Gelegen in der Sahara, wurde die Stadt von verschiedenen Völkern geprägt. Nomadische Berberstämme hinterließen ihre Spuren, während Karawanen auf alten Handelsrouten durchzogen.
In der jüngeren Geschichte spielte Merzouga eine wichtige Rolle in der Karawanenroute, die durch die Wüste verlief. Die Oasenstadt diente als Rastplatz für Reisende, Händler und Entdecker.
Anreise: Von Fes oder Marrakech nach Merzouga
Eine angenehme Art nach Merzouga zu reisen ist es, sich einer organisierten Tour in die Wüste anzuschließen. Diese werden in den großen Städten wie Marrakech oder Fes in einer Vielzahl angeboten. Der nächst gelegene Flughafen befindet sich in Errachidia.
Mit dem Bus nach Merzouga
Wenn du mit dem Bus nach Merzouga reisen möchtest, empfehlen sich die Supratours-Busse. Von Marrakech benötigst du dafür über 12 h und von Fes nach Merzouga gute 10 h für die Fahrt. Der Preis liegt aktuell (2024) bei rund 30,00 EUR pro Strecke.
Mit dem Auto nach Merzouga
Wenn du selbst mit dem Auto von Marrakech nach Merzouga fahren möchtest, musst du mit einer reinen Fahrzeit von rund 10 h rechnen. Die Strecke führt dich über das Atlasgebirge, durch das Dades-Tal, vorbei an Tinghir, der Toudra Schlucht, Ait Ben Haddou und Ouarzazate. Es lohnt sich also auf dieser Strecke durchaus 1-2 Übernachtungen einzuplanen um tiefer in das Land Marokko einzutauchen. Ich empfehle euch das kleine Dorf Nkob im Jbel-Sarhro-Gebirge oder Boumalne im Dades-Tal.
Ich selbst reiste bisher immer mit einem privaten Guide bzw. Fahrer in einer kleinen Gruppe von 2-10 Leuten mit dem Auto nach Merzouga. Das ist für mich die komfortabelste Variante!
Merzouga-Marokko: Das Highlight sind die Dünen!
Eine Marokkoreise ohne eine Wüstenerlebnis? Ganz undenkbar! Und wenn es um die größten Sanddünen des Landes geht, führt kein Weg an Merzouga vorbei. Denn die Oasenstadt ist der Ausgangsort zur Erkundung der Erg Chebbi Dünen. Schon wenn du die Stadt verlässt, erspähst du bald die immer größer werdenden goldgelben Dünen der Erg Chebbi.
Marokko Wüstentour: Info zu Erg Chebbi
Dieser Teil der Wüste Sahara ist ein Ort, an dem du wahrlich die Majestät der Wüste spürst. Ob du nun mit dem Dromedar über die Dünen reitest, zu Fuß unterwegs bist oder mit dem Quad über die Dünen rauschst, spätestens wenn du dir den feinen Sand durch die Fingern rieseln lässt, wird dich die Wüste verzaubern.
Die Wüste hat mehr zu bieten als nur Sanddünen
In der Nähe von Merzouga gibt es übrigens auch einen See, den Lac de Merzouga oder auch Lake Dayet Srij genannt. Selbst hab ich den See noch nie bewundern können. Aber ich habe mal rund 20 km von Merzouga entfernt, im Hotel Yasmina an den Dünen übernachtet, wo sich ebenfalls ein kleiner See befindet: der Lac Yasmina – es ist sehr surreal, einen See in der Wüste zu sehen. Ein wahres Naturphänomen!
Ob sich der See vom Grundwasser speist, weiß ich leider nicht. Aber ich denke schon. Denn wenn du von Merzouga aus in Richtung der Dünen fährst, haben wir viele Brunnenbohrungen gesehen, diese Grundwasservorkommen dürften zwar spärlich, aber nicht zu tief liegen.
Wenngleich die Wüste Sahara die größte Trockenwüste der Erde ist, so war das nicht immer so. Es gab immer wieder sogenannte Feuchtphasen, was uralte Funde von Tieren, Felsmalereien und Fossilien belegen. Ganz in der Nähe von Merzouga, in der Stadt Erfoud gibt es übrigens besonders viele Fossilien zu bewundern und in Tumulus bei Taouz fand man Felsmalereien von Wildtieren.
Marokko Sahara: Wie läuft ein Ausflug in die Wüste eigentlich ab?
Das fragen sich viele interessierte Marokkoreisende. Dabei ist erstmal zu unterscheiden, ob du wirklich ein mehrtägiges Wüstentrekking erleben möchtest, oder eher an einem „schnellen“ Wüstenerlebnis interessiert bist. Ich wage zu behaupten, dass die meisten Besucher mit dem Traum „eine Nacht in der Wüste schlafen“ nach Merzouga reisen.
Viele abenteuerlustige Reisende träumen von einem Ausflug in die Wüste Marokkos. Sie buchen einen Ritt durch die endlosen Sanddünen, begleitet von einem Übernachtungserlebnis in einem traditionellen Berberzelt. Dabei schaukeln sie auf den Dromedaren durch die Dünen der Erg Chebbi, passieren vielleicht sogar eine kleine Oase und kommen schließlich in einem Camp an. Dort genießen sie ein traditionelles marokkanisches Essen z.B. eine Tajine, sitzen abends ums Lagerfeuer und genießen die unbekannte Kultur der Berber unter dem strahlenden Sternenzelt der Wüste.
Nach einer Nacht im Wüstencamp gilt es am frühen Morgen den Sonnenaufgang in der Wüste zu erleben und zu sehen, wie die Sonne die Wüste langsam in magisches Licht hüllt. Dann geht es auch schon wieder zurück in ein Hotel oder eine Auberge, oft mit einem geländegängigen Fahrzeug, wo ein köstliches Frühstück und eine Dusche warten.
Merzouga: Reisebericht meiner Marokko Wüstentour in der Sahara
Da ich in Marokko schon mehrmals in der Wüste war, beginne ich diesen Reisebericht als Kurzvariante ab Merzouga, alternativ sind wir auch ab Erfoud gestartet. Ich nehme euch mit auf das Erlebnis Marokko Wüstentour in der Sahara und zeige euch wie die Übernachtung in einem einfachen Wüstencamp ist und wie die derzeit sehr beliebte Variante in einem Luxuscamp in der Wüste aussieht.
Wüstentour und Kameltrekking in der Sahara
Vorbereitung: Je nachdem, wie lange du im Wüstencamp bleiben möchtest, solltest du eine kleine Tasche mit dem Nötigsten packen. Das Gepäck wird mit dem Jeep ins Camp gebracht, während du auf dem Rücken der Dromedare über die Dünen reitest.
Am Anfang steht die Begrüßung durch den Guide am Rande der Wüste. Mit den Jeeps geht es rein in die Sahara, bis die ersten Dünen zu sehen sind, dann steigt man auf die Kamele um. Bevor man aufs Kamel steigt, bekommt man einen standesgemäßen Turban gebunden! Der Turban sieht nicht nur super aus, sondern schützt auch vor der Sonne und dem Sand der Sahara!
Jeder sucht sich nun ein schönes Dromedar aus! Die Guides lassen dein Kamel aufstehen, sobald du fest im Sattel sitzt. Mit einer Räuberleiter wurde ich aufs Kamel gehievt und dann beugte sich das Riesentier mit dem Po voraus hinauf in die Höhe. Festhalten. Dann erst kommt der Kopfteil des Kamels, das ja eigentlich ein Dromedar war, in die Höhe. Und Wums, bin ich ungefähr 2 Meter über dem Boden. Dabei hört man gelegentlich überraschte Aufschreie! Auch mir entkommt dabei ein lautes ‚Woohooo!‘, weil die Kamele ziemlich hoch sind! Beste Aussichten – ich bin bereit.
Während meiner Kameltouren in der marokkanischen Wüste hatten die Sattel keine Steigbügel! Am Meer, in Agadir, war das ganz anders! Dort, wo Kamelreiten am Strand angeboten wird, gab es immer Fußraster an den Satteln, auf denen man die Füße ablegen konnte!
Tipp 1: Mach es dir auf deinem Kamel richtig gemütlich! Schau, wo du deine Füße praktisch platzieren kannst – andererseits baumeln sie rund 2 Stunden einfach herunter.
Tipp 2: Ich habe immer meinen kleinen Rucksack an den Haltegriffen befestigt, wo ich auch immer meine Trinkflasche griffbereit hatte. Ich habe immer Durst und in der Wüste ist Trinken sowieso wichtig.
Wenn sich die Karawane in Bewegung setzt, geht das Abenteuer Wüste erst richtig los. Das Tempo ist meist sehr gemächlich, davor brauchst du keine Angst zu haben. Die Tiere sind es gewohnt, Gäste zu transportieren, und die Guides sorgen dafür, dass du und die Tiere immer bei Laune bleiben.
Kamelreiten ist ganz schön anstrengend
Praktisch fand ich hingegen, dass der Kamelsattel, mit einer „Balance“ wie beim Fahrrad ausgestattet war, da kann man sich gut festhalten. Was mir zu dieser Zeit noch recht praktisch schien, stellte sich nach einiger Zeit als ziemlich anstrengend heraus. Denn aus Angst vom Kamel zu fallen, hielt ich mich viel zu fest an den Griffen fest, vor allem wenn es bergauf und bergab über die Dünen ging. Ja, wenn man es nicht weiß – dann weiß man es eben nicht 😉
Die Wüstentouren beginnen meist am Abend, wenn die Sonne schon nahe am Horizont steht und die Dünen golden färbt. Auf unseren sanften Wüstenschiffen reiten wir in langsamen, aber stetigen Bewegungen, zu unserem Wüstencamp, das sich irgendwo inmitten der Sanddünen befindet.
Wir waren beeindruckt von der schönen Landschaft und der Stille. Wir wunderten uns zwar über Frauen, die laufend an uns vorbei joggten und beobachteten andere Mini-Karawanen bei ihrer Marokko Wüstentour. Aber, jeder wie er will.
Jeder Guide macht seine Tour über die Dünen anders. Aber ein toller Stopp zum Fotografieren ist immer dabei. Und wenn der Himmel klar ist, kannst du wunderschöne Fotos vom Sonnenuntergang in der marokkanischen Wüste machen. Unser Guide war uns ein treuer Fotograf und gab uns zu während der Wüstentour lustige Spitznamen. Mein Name war “Fatima Cous-Cous”.
Nach circa 2 Stunden kamen wir erschöpft im Wüstencamp an, ahnend dass uns morgen ein mächtiger Muskelkater an den heutigen Ritt erinnern wird. (War dann aber nicht schlimm!) Die Camps befinden sich meist geschützt in einer Art Dünen-Kessel. Manchmal müssen die letzten Schritte zu Fuß zurück gelegt werden.
Übernachtung in der Sahara im einfachen Wüstencamp
Während der aufregenden Wüstenreisen hast du die Möglichkeit, außergewöhnlichen Unterkünfte in ungewöhnlichen Landschaften zu entdecken. Ich zeige euch hier einmal ein einfaches Camp und später dann die derzeit sehr beliebte Luxusvariante.
Die Zelte in den traditionellen Wüstencamps sind erstaunlich gut ausgestattet, mit richtigen Betten und allem, was man zum Übernachten braucht. Es gibt sogar ein Plumpsklo, das gemeinsam genutzt wird. Das Wasser dafür muss man schöpfen, aber das ist kein Problem. Eine Dusche gibt es nicht.
Nachdem wir uns ein wenig von der Wüstentour mit unseren Kamelen erholt hatten, gab es ein leckeres Abendessen an der langen Tafel, die mitten im Camp stand. Marokkanischer Salat mit Reis und dann noch eine leckere Gemüsetajine.
Dann begann das Abendprogramm. Die jungen Burschen des Camps packten ihre Trommeln aus und los ging der Wüstenzauber. Es war einfach bezaubernd und wunderschön. Wir waren froh, dass unser Guide uns ein paar Dosen Bier besorgt hatte und so ließen wir den Tag gemütlich ausklingen. Geschlafen haben wir in dieser Nacht nicht im Zelt, sondern direkt unter dem Sternenhimmel. Wie schön.
Erwachen in der Wüste: Zauber der Stille
Wenn du dann am Morgen die Augen aufmachst und die Dünen sieht, dann geht dir einfach das Herz auf. Mir ging es jedenfalls so. Während die anderen noch schliefen, kletterte ich auf die Dünen und schaute mich um. Es ist unglaublich, wie viele Spuren man im Sand sieht: von Vögeln, Käfern und wahrscheinlich auch von Skorpionen.
Auch das Licht ist ganz anders am Morgen und die Stille, immer wieder diese Stille, die mich regelrecht betört. Der Sand schluckt alles, auch die schlechten Gedanken. Ich kam zur Ruhe hier draußen und war einfach glücklich. Total zerzaust aber glücklich, wie man sieht 😉
Langsam erwachte auch der Rest des Wüstencamps und bald ging es wieder zurück in das Hotel nach Merzouga, diesmal mit dem Jeep. Auf dem Rückweg gab es noch einen ungewöhnliche Snack: gesalzene Mandeln und frische Kamelmilch (!). Nach einer erfrischenden Dusche gab es ein leckeres Frühstück im Hotel Riad Ali*. Weil wir fix und fertig waren verbrachten wir den restlichen Tag am Pool und genossen unser schönes Wüstenhotel.
Luxuscamp in der Wüste
Der Glamping-Trend ist schon lange in der Wüste Marokkos angekommen. Ich wage zu behaupten, dass es mittlerweile sogar schwieriger ist, ein typisches, einfaches Wüstencamp zu finden, als ein luxuriöses Desert Camp in Marokko. Mir persönlich gefallen beide Varianten. Hier stelle ich euch das Beldi-Camp vor, ein Luxuscamp. Ich war im Frühling 2023 dort, gemeinsam mit einer Gruppe von Freunden. Wir waren insgesamt 8 Leute.
Was bedeutet Luxuscamping in der Wüste? Untergebracht waren wir paarweise in je einem wirklich luxuriös und sehr kunstvoll ausgestattetem Zelt. Die Ausstattung unterscheidet sich schon sehr stark von einem normalen Wüstencamp, wie ich es vorher erzählt habe.
Jedes Zelt verfügt über eine eigene Toilette zum Spülen, einen Waschtisch sowie über eine eigene Dusche. Unsere Zelte waren sehr geschmackvoll mit typisch marokkanischem Interieur ausgestattet und mit wunderschönen Bildern und Accessoires wie kleinen Tischen und Sitzkissen dekoriert. Steckdosen für USB-Stecker gab es auch. Auch die Größe der Luxuszelte ist beachtlich und mit der eines guten Hotelzimmers zu vergleichen. Du schläfst im Beldi-Camp in richtig großen Betten und auf guten Matratzen. Auch Decken und Polster sind in ausreichender Menge vorhanden.
Das Essen im Luxuscamp in der Wüste wird im gemeinsamen Hauptzelt serviert, das ebenfalls sehr dekorativ im Stil von 1.001 Nacht gestaltet ist. Das Frühstück gibt es in Buffetform und das Abendessen am Tisch. Die Auswahl der Speisen war angenehm und das Essen hat allen sehr gut geschmeckt. Antialkoholische Getränke sowie Wasser bekommst du direkt im Camp, Wein haben wir selbst mitgebracht.
Abends wird das Lagerfeuer angezündet und alle Gäste versammeln sich drum herum. Auch hier sorgen die jungen Männer des Wüstencamps für authentische Unterhaltung mit Trommeln, Gitarren und schönem Berbergesang. Die Stimmung ist unbeschreiblich!
Schnell lernt man die anderen Gäste des Camps kennen und schön, das wir uns gut verstanden haben. Es war dann wirklich eine große Freude für mich, selbst Gitarre zu spielen. Gemeinsam mit unseren neuen Freunden aus Italien und Südamerika haben wir typische Lagerfeuer-Lieder gesungen und einen richtig schönen Abend erlebt! Wir haben insgesamt 3 Nächte im Marokko Sahara Wüstencamp verbracht.
Was kannst du in der Wüste erleben?
Welche Sehenswürdigkeiten und Aktivitäten kannst du während deiner Reise in den Süden Marokkos erleben? Die Hauptattraktion sind natürlich die Dünen. Ich könnte hier stundenlang auf einer Düne herumsitzen und einfach nur meine Gedanken schweifen lassen. Und das sollte man auch tun. Denn die karge Landschaft schafft es wirklich innere Ruhe zu finden, wenn du es zulässt.
Die Nomaden in der Wüste
Für Fotografen gibt es hier in der Wüste rund um Merzouga natürlich unzählige Fotomotive. Christian ist mit unserem Guide zu den Nomaden gefahren. Wenn er von der Begegnung mit dem einfachen Ehepaar erzählt, das fernab jeglicher Zivilisation lebt, merkt man unweigerlich, wie nahe ihm diese Begegnung gegangen ist und ich denke, die Fotos sprechen für sich.
Merzouga und Erfoud
Ausflüge in die nähere Umgebung bieten sich auch an. So kannst du z.B. in der kleinen Stadt Merzouga auf den Markt gehen oder das nahe Erfoud mit seinen Fossilien anschauen.
Rissani Markt
Besonders gefallen hat mir Rissani. Dort findet jeden Dienstag, Donnerstag und Sonntag ein Markt statt. Am Sonntag ist am meisten los auf dem bedeutendsten Wochenmarkt der Region. Rissani ist dann voller Menschen aus der Umgebung. Esel, Schafe, Ziegen, frisches Obst und Gemüse, Lebensmittel – du bekommst dort einfach alles, was zum täglichen Leben benötigt wird. Für mich persönlich war es der bisher authentischste Souk, den ich in Marokko besucht habe. Dort habe ich auch zum ersten Mal Berberpizza gegessen. Gar nicht schlecht.
Badetag in der Wüste
Wir hatten diesmal einen Tag dabei, an dem es recht windig war. Ja, auch das kann passieren. Kurzerhand wurde uns angeboten, in ein nahe gelegenes Wüstenhotel zu fahren, wo wir den Tag windgeschützt am Pool verbringen konnten. Perfekt! Für ca. 15,00 EUR p. P. (Stand 2023) wurden wir ins Hotel Cafe du Sud* gefahren, durften dort den ganzen Tag verbringen und sogar ein üppiges Mittagessen war im Preis inbegriffen. Die Jungs vom Camp besorgten uns noch eine Palette Bier, für 50 EUR nicht ganz billig, aber es war einfach so heiß! So stand einem Badetag in der Wüste nichts mehr im Wege.
Quad-Tour in der Sahara
Alle, die ein bisschen Benzin in Blut haben, möchten bestimmt eine Quad-Tour in der Wüste machen. So auch ich! Man, war das ein Spaß mit den Dingern über die Dünen zu düsen und den heißen Saharawind wie einen Fön im Gesicht zu spüren. Das ist schon eine andere Nummer, wie in der Geröllwüste in Ägypten. Natürlich schauen auch hier die Guides, dass du die Sicherheitsvorgaben einhältst und brav in der Schlange fährst. Aber ein bisserl was geht ja bekanntlich immer. Nach der heißen und aufregenden Quad-Fahrt durch die Dünen war das Dosenbier übrigens einfach köstlich und jeden Dirham wert!
Wüsten-Hotels in Merzouga
Während meiner Aufenthalte rund um Merzouga, haben wir auch immer wieder in Wüstenhotels übernachtet: Folgende Häuser kann ich euch empfehlen: Das Hotel Riad Ali* liegt am Rande der Stadt hat einen schönen Pool und dahinter befinden sich direkt die Sanddünen.
Das wunderschöne Hotel Cafe du Sud* befindet sich abgeschieden und allein inmitten der Dünen, ist aber über Pisten gut erreichbar. Der Film „Denen man vergibt“ (Originaltitel: The Forgiven) mit Ralph Fiennes spielt fast zur Gänze in diesem Hotel, da kann man sich einen guten Eindruck holen.
Das Kasbah Yasmina Hotel* befindet sich an einem See und ebenfalls direkt an den Dünen. Hier kannst du auch beobachten, wie sich die Leute in den Sand eingraben lassen, um sich vom Rheuma heilen zu lassen. Ob das wirkt? Ich bezweifle es.
Beste Reisezeit für Merzouga und Erg Chebbi
Marokko befindet sich im Norden der Sahara, wo die Landschaft von trockenen Wüsten geprägt ist und die Sonneneinstrahlung sehr intensiv ist. Wenn man sich direkt in der Wüstenregion rund um Merzouga in Marokko aufhält, kann es abends, nachdem die Sonne untergegangen ist, auch kühl werden. Im Winter können die Temperaturen in Merzouga bis auf 0°C und darunter fallen.
Klimatabelle Marokko: Wüste (Merzouga)
Jän | Feb | März | Apr | Mai | Juni | Juli | Aug | Sep | Okt | Nov | Dez | |
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Temperatur max. | 17° | 19° | 24° | 29° | 33° | 38° | 41° | 40° | 35° | 29° | 22° | 17° |
Temperatur min. | 4° | 6° | 10° | 14° | 18° | 23° | 26° | 26° | 21° | 16° | 9° | 5° |
Sonnenstunden | 9h | 10h | 11h | 12h | 12h | 13h | 13h | 12h | 11h | 10h | 9h | 9h |
Regentage | 1 | 1 | 1 | 0 | 1 | 0 | 0 | 0 | 1 | 1 | 1 | 1 |
Quelle: de/climate-data.org
35°C / 21°C
29°C / 18°C
25°C / 17°C
26°C / 16°C
Tipps für deine Marokko Wüstentour
- Immer genug Wasservorrat dabei haben. Tipp: Isolier-Flasche.
- Bring Süßigkeiten für den Fahrer mit, da sammelst du Plus-Punkte 😉
- SIM Karte für Internet in Marokko kaufen.
- Es ist heiß in Marokko im Sommer, mein Handy ist ein paar Mal überhitzt.
- Im Sommer wird es in der Wüste nicht kalt, lass deine Pullis zuhause.
- Probier heimisches Essen. Ich hab Kamel und Ziege gegessen u. sogar Kamelmilch getrunken.
- In den Wüsten-Hotels gibt es keinen Alkohol, gegen ein Trinkgeld wird dir aber Bier besorgt.
- 2 Stunden auf dem Dromedar sind lange, fahre alternativ mit dem Jeep ins Wüstencamp.
- Sei höflich und sag schön Bitte und Danke, das kommt gut bei den Einheimischen an.
- Schau, dass du immer ein paar Münzen parat hast für Trinkgeld, Fotospenden usw.
- Die Idee von Marrakech aus schnell eine Wüstentour zu machen ist unrealistisch.
Mein Fazit zur Marokko Wüstentour
Ein Ausflug in die Sahara, in die größte Wüste der Welt, ist ein sehr außergewöhnliches Reiseziel. Und so zählte jede einzelne Marokko Wüstentour immer zu den Highlights meiner vielen Marokkoreisen. Wenn man einmal die einsamen Wüstenlandschaften und die majestätischen Sanddünen in den Himmel ragen sieht – diesen Anblick vergisst man nie.
Die Gegend am Rande der Sahara ist recht dünn besiedelt, aber weil eine Marokko Wüstentour der Traum vieler Gäste ist, ist hier touristisch gesehen einiges los. Dennoch geht es hier sehr entspannt zu. Die Leute sind sehr freundlich zueinander, man merkt, das zusammengearbeitet wird und wir wurden als Gäste hier immer wunderbar behandelt, ja sogar hofiert.
Der Süden Marokkos hat es mir einfach angetan. Darum muss ich immer wieder hierher. Mein Tipp: Ich rate jedem, sich ein paar Tage Zeit zu nehmen für seine Marokko Wüstentour in der Sahara. Denn wenn du das nur im Vorbeigehen genießt, entgeht dir das Schönste: die Ruhe und die Stille.
Booking.com„Ich habe die Wüste immer geliebt. Man setzt sich auf eine Sanddüne. Man sieht nichts. Man hört nichts. Und währenddessen strahlt etwas in der Stille.“
Antoine de Saint-Exupéry